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Spam
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Inhaltsverzeichnis
Da heutzutage Spam ein ernst zu nehmendes Problem darstellt und rund 60% der weltweit gesendeten Mails ausmacht, möchte ich diese Problematik etwas näher erläutern.
Der Begriff Spam stammt von einer billigen Dosen-Fleisch-Sorte aus der USA. Er wird für sämtliche unerwünschte Emails verwendet, unter anderem Werbung oder politisch-radikale Nachrichten.
Stammten anfänglich noch der überwiegende Anteil an Spams aus asiatischen Ländern, so sind es heutzutage meist mit Viren infizierte Privatrechner bzw. erfolgreich angegriffene Server.
Unerwünschte Werbung ist nicht nur störend, sondern auch gefährlich und schlecht fürs Geschäft. Erhält beispielsweise ein Mitarbeiter soviel Werbung, dass er eine halbe Stunde täglich benötigt, um diese zu identifizieren und zu löschen, ist der dafür bezahlte Gehalt für den Unternehmer verlorenes Geld. Multipliziert man diese halbe Stunde täglich mit der Anzahl der Mitarbeiter, ergeben sich so beachtliche Summen.
Spam birgt aber auch Risiken. So fordert so manche unerwünschte Nachricht den Nutzer zur Installation irgendeines Tools auf, das unter anderem ein trojanisches Pferd enthalten kann und dadurch Sicherheitslöcher in das Firmennetzwerk reist.
Die Gründe, warum Spam so häufig vorkommt, liegen darin, weil es so leicht ist, welchen zu versenden.
Zum einen gibt es die rechtliche Seite, die den Providern, ohne ausdrückliche Einwilligung des Kunden, ein Lesen der Nachrichten verbietet (Postgeheimnis). Doch ohne die Nachrichten lesen zu können, ist es auch nicht möglich, diese zu Filtern.
Der andere Grund liegt im Aufbau des Emailsystems. Was zum einen als Freiheit empfunden wird, bietet auf der anderen Seite wieder Angriffsflächen für Spamer.
Man kann sich das Ganze wie einen Brief vorstellen. Wenn jemand einen Brief abschickt, und einen falschen Absender angibt, kommt er trotzdem an. Niemand käme auf die Idee, den Absender einer Postkarte auf Richtigkeit zu überprüfen.
Auch gibt des Unterschiede zwischen dem adressierten Empfänger und dem Empfänger im Text. Als Vergleich dient nochmals ein Brief. Der eigentliche Empfänger befindet sich auf dem Kuvert, welches vom Mailserver gelesen wird. In der Mailbox landet lediglich der Inhalt. Dadurch ist es für den Empfänger umso schwerer, den orginalen Absender herauszufinden. Aufschluss gibt lediglich der Email-Header.
Für den privaten Anwender ist es am einfachsten einen Spamfilter auf dem PC zu installieren, der die Mails vor der Zustellung in die lokale Mailbox überprüft. Doch diese Methode ist für Firmen unrentabel.
Die größte Schwierigkeit liegt darin, zwischen Spam und normalen Mails zu unterscheiden. Werden diese fälschlicherweise als Spam gekennzeichnet, spricht man von false positives.
Für Mailserver-Betreiber bieten sich folgende Ansätze:
- Überprüfen der Nachrichten anhand von Spam-Listen
- Überprüfen des senden Servers anhand von Spam-Server-Listen
- Filtern der Nachricht aufgrund des Inhalts
- Überprüfen, ob der sendende Server für die Absenderdomain zuständig ist (sog. SPF)
Meist ist es sinnvoll, mehrere Methoden anzuwenden und über eine Gesamtpunktezahl die Nachrichten einzuordnen.
Um die unerwünschten Mitteilungen in Zukunft erfolgreich bekämpfen zu können, müssen zunächst die privaten Anwender geschult werden. Wenn Spamer keine Möglichkeit mehr haben, über fremde Rechner Nachrichten in der Welt zu verteilen, wird sich das Spam-Volumen reduzieren. Hierbei geht es nicht um die Kastrierung der Anwender-PCs mit Trusted Computing sondern um Fortbildung der Benutzer.
Wenn Spam zunehmens ignoriert und für die Auftraggeber unrentabel wird, stehen die Chancen für einen Spam-Rückgang gut. Ganz vermeiden lassen sich die Werbebotschaften sicherlich nie.
Wissen ist und bleibt die stärkste Waffe.
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