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Netzwerkdateisysteme
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Keywords: netzwerk dateisysteme nfs coda afs openafs smb cifs samba
Inhaltsverzeichnis
Da es eine große Anzahl an Netzwerkdateisystemen für Linux gibt, möchte ich nun die wichtigsten auflisten. Die zusätzlichen Informationen zu jedem Dateisystem soll es einem Hilfesuchenden (wie ich es auch einmal war) ermöglichen, das richtige für einen bestimmen Einsatzzweck zu finden.
Das wohl älteste Unix-Netzwerkdateisystem schlechthin. Doch das Alter macht sich auch deutlich bemerkbar - so existiert keine vernünftige Benutzerauthentifizierung bzw. Verschlüsselung des Datenverkehrs. Es gibt zwar Ansätze dieser Art (z.b. SecureRPC), wirklich Hoffnung weckt jedoch nur das derzeit bald vollendete NFS4.
Vorteile
- sehr schnell (im Linux-Kernel integriert)
- einfach, schnell installiert
Nachteile
- Benutzerauthentifizierung nur in Verbindung mit NIS sinnvoll
- nicht für Hochverfügbarkeit/Lastverteilung geeignet
- Probleme bei konkurierenden Zugriffen
Das ursprünglich von IBM, Intel und Microsoft entwickelte Netzwerkdateisystem SMB wurde mitlerweile von Microsoft weiterentwickelt und in CIFS umbenannt. SMB bildet die Grundlage für viele Dateizugriffe über das Netzwerk in MS-DOS und Windowsnetzen. Unter Linux steht der freie Dateiserver SAMBA zur Verfügung, der sowohl CIFS als auch SMB spricht und im Client- und Server-Modus betrieben werden kann.
Vorteile
- für Linux, OS/2 und Windows verfügbar
- Benutzerauthentifizierung
- unterstützt Netzwerkdrucker
Nachteile
- enthält Funktionsleichen als alten OS/2-Zeiten
- keine Lastverteilung/Hochverfügbarkeit möglich
DFS ist ein Verzeichnisbaum-Protokoll, dessen Grundlage SMB/CIFS bildet. Es ermöglicht, anders als SMB/CIFS, Lasterverteilung und somit höhere Verfügbarkeit. Da es jedoch an Windows-Netzwerke gebunden ist, wird nicht weiter mehr darauf eingegangen.
Das Coda-Dateisystem entwickelte sich aus AFS und wurde speziell auf die Verwendung von mobile Geräten (Laptop) entwickelt. Dadurch kann das Dateisystem sehr gut mit dem zeitweisen Zugang zum Dateiserver umgehen. Von AFS hat es weiters die dynamische Struktur, aber auch ein Teil dessen Komplexität geerbt.
Vorteile
- Replikationen und hohe Verfügbarkeit
- schnell durch massives Caching
- Benutzerauthentifizierung (opt. mit Kerberos)
- Einsatz bei nicht permanenten Netzenzugang
Nachteile
- nicht ganz so flexible wie AFS
- eher komplexe Konfiguration
Im Jahre 2000 wurde der Quellcode des Andrew File System von IBM als Open Source veröffentlicht. Das seither als OpenAFS bekannte Dateisystem ist sehr skalierbar und ist die Verkörperung der Hochverfügbarkeit. Es wird häufig bei gigantischen Datenmengen sowie ab 10.000 Benutzer verwendet.
Vorteile
- Replikationen und hohe Verfügbarkeit
- Benutzerauthentifizierung (opt. mit Kerberos)
- Einsatz bei großen Datenmengen, vielen Benutzern und örtlich verstreuter Serverfarmen
Nachteile
- sehr komplexe Konfiguration
- nicht geeignet für mobile Geräte
- noch nicht vollständig in Linux implementiert
Die genannten Netzwerkdateisystem sind von oben nach unten in ihrer Komplexität, aber auch in ihrem Funktionsumfang, ansteigend angeordnet. Es ist schwer ein optimales Dateisystem zu finden und vergleichende Benchmarks nur selten. Außerdem befinden sich einige (NFS4, AFS, ..) noch in reger Entwicklung, somit kann diese Auflistung schon bald wieder veraltet sein.
Benchmark von NFS, SMB, AFS, Coda, Intermezzo
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